Gmoabus Pöttsching

Der Gmoabus verkehrt im Gemeindegebiet Pöttsching und wird als gemeinnütziger Verein betrieben. Ziel ist es den EinwohnerInnen in der Gemeinde, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, zu mehr selbstbestimmter Mobilität zu verhelfen. Der Gmoabus leistet somit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Lage

Die Marktgemeinde Pöttsching liegt im Bezirk Mattersburg im Burgenland (Österreich). 2012 belief sich die Zahl der EinwohnerInnen auf 2.898 in 1.295 Haushalten auf einer Fläche von 24,64 km² (vgl. Statistik Austria, 2012; Marktgemeinde Pöttsching, 2012 A).

Zielgruppen

Zum Einkauf, zum Arzt oder zur Ärztin, zur Schule, zum Sport– Mobilität ist Teil unseres Lebens. Der Gmoabus bietet vor allem für Personengruppen wie Kinder, SchülerInnen und ältere Menschen die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind die Möglichkeit die Wege des Alltags unabhängig von Drittpersonen zurückzulegen. Der Gmoabus holt seine Fahrgäste von zuhause ab und transportiert sie bis zum Ziel. Zusätzlich werden regelmäßige Fahrten wie z.B. zur Schule angeboten. Der Gmoabus übernimmt somit die Rolle des öffentlichen Verkehrs und des Schulbusses in der Gemeinde Pöttsching (vgl. BMVIT, 2009).

Entstehungsgeschichte

Der Gmoabus (Gemeindebus) in Pöttsching entstand im Jahr 2000 aus einem Modellprojekt zur Frauenmobilität, das vom BMVIT (Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie) initiiert und gefördert wurde. Das Projekt wurde 2002 mit dem VCÖ Mobilitätspreis ausgezeichnet und fand auch international große Beachtung. Es war Vorbild für weitere „Gmoa- Busse“ im Burgenland (vgl. BMVIT, 2009). Ebenso kamen Delegationen aus verschiedensten Ländern; zum Beispiel auch aus Japan, die sich für dieses Projekt interessierten (Interview Gelbmann 2012).

Wissenswertes

Der Gmoabus Pöttsching verkehrt nur im Gemeindegebiet und wird von einem gemeinnützigen Verein betrieben. Das wichtigste Mitglied in diesem Verein ist die Gemeinde Pöttsching, vertreten durch den Bürgermeister und die beiden Vizebürgermeister. Der Bus holt seine Fahrgäste normalerweise von zuhause ab und transportiert sie direkt bis an ihr Ziel. Wartezeiten von mehr als zehn Minuten treten nur selten auf. Somit ist der Bus auch spontan gut nutzbar. Wenn Sie die Nummer des Gmoabuses anrufen, meldet sich die Lenkerin/der Lenker, die/der gerade Dienst hat. Aufgrund der Überschaubarkeit der Gemeinde nehmen diese die Fahrtwünsche entgegen und disponieren auch selbst. Das heißt, sie planen die Fahrtroute und sammeln die Fahrten so, dass die gefahrenen Kilometer möglichst gering bleiben. Es gibt auch regelmäßige Fahrten, beispielsweise für Kinder zur Schule. Diese funktionieren nach einem Fahrplan, der den tatsächlichen Bedürfnissen angepasst ist. Die Betriebszeiten sind Mo – Fr von 06:00 – 18:00 Uhr (vgl. BMVIT, 2009). Der Gmoabus in Pöttsching entstand im Jahr 2000 aus einem Modellprojekt zur Frauenmobilität. Es konnten Frauen, die sonst schwer eine Erwerbstätigkeit gefunden hätten in dieses Projekt eingebunden werden (Interview Gelbmann 2012). Laut Broschüre leistet der Gmoabus einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Der Bus hat eine hohe betriebliche Auslastung, einzelne Wegeketten müssen von den BenutzerInnen nicht mit dem eigenen Auto zurückgelegt werden.

Quellen
BMVIT, 2009: Erfolgsmodell GmoaBus. Autrofreie Mobilität in kleinen Gemeinden. Gmunden- Wien, http://www.stadtland.at/htm/aktuelles/gmoaBusNeu.pdf, 12.03.2013
Marktgemeinde Pöttsching, 2012 A: Wissenswertes. Zahlen und Fakten. http://www.poettsching.at/system/web/fakten.aspx?menuonr=220108836, 12.03.2013
Statistik Austria, 2012: Ein Blick auf die Gemeinde – Pöttsching. Bevölkerungsentwicklung. http://www.statistik.at/blickgem/blick1/g10609.pdf, 12.03.2013.
Telefonisches Interview mit Bürgermeister Herbert Gelbmann am 19.10.2012.
Dieser Beitrag wurde im Zeitraum von 2013 bis 2014 recherchiert und erstellt.