Die Einkaufsgemeinschaft Losenstein besteht aus 10 – 15 ehrenamtlich agierenden Personen, die gemeinschaftlich regionale Biolebensmittel einkaufen. Durch das gemeinschaftliche Einkaufen und dem unkomplizierten Verteilungssystem muss nicht jeder Haushalt, der Biolebensmittel einkaufen will den Weg von Losenstein nach Steyr und retour zurücklegen.
Lage
Die Gemeinde Losenstein liegt in Oberösterreich und gehört zum politischen Bezirk Steyr-Land. Die Gemeindefläche beträgt 1.941 ha und die EinwohnerInnenzahl belief sich 2012 auf 1.636 die in 640 Haushalten leben (vgl. Statistik Austria, 2012; Gemeinde Losenstein, 2012).
Zielgruppen
Das Konzept wurde von Privatpersonen ausgearbeitet und durchgeführt. Zur Zielgruppe der Einkaufsfahrgemeinschaft gehören Personen bzw. Haushalte, die regionale Biolebensmittel kaufen wollen, denen aber in ihrer Nähe kein solches Angebot zur Verfügung steht (Interview Fischer 2012).
Entstehungsgeschichte
Initiator der Einkaufsfahrgemeinschaft war Bernd Fischer, der in Losenstein nicht auf regionale Bioprodukte verzichten und im 25 km entfernten Steyr bei einem Netzwerk von Biobauern, die Biolebensmittel herstellen einkaufen wollte. So kam es zum Zusammenschluss von sechs Familien, die sich anfangs bereiterklärten, die vorbestellten Lebensmittel in Steyr bei dem nächsten Aufenthalt in der Stadt mitzunehmen. Dies geschah stets zwanglos und förderte den Zusammenhalt und die (Neu-)Integration im sozialen Dorfverband. Es mussten dann öfters Familien mit zwei Autos fahren, um die gekauften Produkte zu den Personen zu bringen. Später wurde eine Kooperation mit dem „Weltladen“ in der Nähe von Losenstein eingegangen, bei dem die Einkäufe deponiert werden und von den Personen abgeholt werden können. Wenn keine Zeit zum Abholen der Ware in Steyr ist, können die Lebensmittel auch mit dem Postbus befördert werden, der über eine Kühlanlage im unteren Teil des Fahrzeugs verfügt (Interview Fischer 2012).
Wissenswertes
Das Konzept wurde von Privatpersonen ausgearbeitet und durchgeführt. Die Einkaufsgemeinschaft Losenstein funktioniert sehr gut und wurde mit der Einbindung eines lokalen Unternehmens (Weltladen) erweitert (Interview Fischer 2012). Das Projekt funktioniert durch persönliches Engagement und 10-15 ehrenamtlich agierenden Personen. Die Fahrtkosten (Treibstoff, Abnützung der Fahrzeuge etc.) trägt jeweils die Person welche die Biolebensmittel aus Steyr holt, da diese sowieso diesen Weg fahren muss (Interview Fischer 2012). Diese führt einerseits zu weniger Spritverbrauch für jede Familie und allgemein zu einer Reduktion der CO2 Belastung für die Umwelt. Der soziale Aspekt ist laut den Angaben von Bernd Fischer sehr hoch, da sich Familien, die sich vorher vielleicht noch nie getroffen haben Lebensmittel bringen und so die Gemeinschaft in der Gemeinde gefestigt wird (Interview Fischer 2012).